Ich bin Jonny, ein Labrador-Mix, der schon als Welpe ein neugieriger, aufgeweckter Hund war. Wenn es ums Jagen der Frisbeescheibe, das Spielen und Toben mit meinem Hundefreund geht, bin ich immer an erster Stelle. Ich besuchte mit meinem Frauchen die Hundeschule, um Grundgehorsam zu erlernen.
In der Hundeschule stellte sich schnell heraus, dass ich viel Spaß an Suchspielen hatte, egal was versteckt wurde. Ich habe so lange gesucht, bis ich alles gefunden habe. Da kam meinem Frauchen die Idee, dass ich ein guter Suchhund werden könnte. Was für Möglichkeiten einer Suchhund-Ausbildung gibt es?
Mein Frauchen hat sich ausgiebig über die Nasenarbeit des Hundes informiert und entschieden, dass die Geldsuche sehr interessant ist und eine große Herausforderung wäre. Durch ihre Recherchen im Internet auf der Suche nach einer professionellen Ausbildung, fand sie eine routinierte Mentorin, bei der ich nun die Ausbildung absolvieren sollte. Nach einem intensiven Beratungsgespräch mit der Ausbilderin konnte jetzt die Geldsuchhund-Ausbildung zeitnah starten. Ich hatte natürlich überhaupt keine Ahnung, was in den nächsten 9 Monate von mir erwartet wird. Im Oktober startete die Ausbildung und mit sehr viel Spaß ging trotz allem auch der Ernst des Lebens los. Es waren noch einige Vorbereitung zu treffen, um jeglichen theoretischen Aspekt in die Praxis umzusetzen. Dazu gehörte vor allen die Gestaltung eines Trainingsraumes mit einer speziellen Suchwand, Utensilien für die Geruchsfeststellung und natürlich durfte ein Einsatz für Belohnungen nicht fehlen. Das Training gestaltete mein Frauchen täglich sehr spielerisch und ich konnte es kaum erwarten, in meinen Trainingsraum zu kommen, um zu üben. Ich hatte viel Spaß dabei. Wir haben angefangen, dass ich einen bestimmten Gegenstand suchen und anzeigen sollte, was mir mit viel Übung immer besser gelungen ist. Alle meine Trainingseinheiten wurden auf Video festgehalten, um sie mit der Ausbilderin auszuwerten und somit Fehler gleich zu beheben.
Erst als die einzelnen Übungsschritte gefestigt waren, wurde ich mit dem Geruch des Geldes vertraut gemacht. Nun begann für mich die Geldsuche an der Suchwand im Trainingsraum. Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Währungen wurden mehrere Gliederungen notwendig. Wir wurden als Team immer besser und es gab im Trainingsraum kein Geld verstecke mehr, die ich nicht schon kannte. Somit war die erste Hürde genommen. Um ein guter Geldsuchhund zu sein, bekam ich jetzt meine eigene Ausstattung in Form eines eigens für mich entworfenen Brustgeschirrs. Dazu kam die Nutzung einer Umhängetasche für mein Frauchen, in die alles gepackt wird, was wir für einen Einsatz benötigen.
Inzwischen war es also so weit, dass wir an fremden Orten und in Haushalten von Freunden und Bekannten die Geldsuche trainieren durften. Ich sollte lernen, mit verschiedenen Alltagssituationen umzugehen, um eine Geldsuche trotz Ablenkung erfolgreich durchzuführen. Das war eine große Herausforderung für mich, da es schon ein Unterschied ist, ob in meinem vertrauten Trainingsraum Geld versteckt war oder in einer fremden Wohnung. Da mein Frauchen mir die nötige Sicherheit gab und sie immer neue Orte zur Geldsuche ausfindig gemacht hat, bin ich mittlerweile sehr sicher in der Suche an mir unbekannten Orten. Der Tag, an dem meine Ausbildung zum Geldsuchhund enden sollte, rückte schnell näher. Am 30.06.2022 war es dann so weit. Ich habe meine Ausbildung nach 9 Monaten erfolgreich abgeschlossen. Unsere Mentorin ist sehr stolz auf das, was wir in der Zeit erreicht haben, sie überreichte uns ein Zertifikat in dem bescheinigt wird, dass ich jetzt ein ausgebildeter Geldsuchhund bin. Ich und mein Frauchen sind auch sehr stolz auf das Erreichte. Das heißt nun aber nicht, dass wir uns darauf ausruhen können. Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht weiter fleißig üben und somit sind wir ein perfekt eingespieltes Team und unsere Verbundenheit wächst stetig.
Derzeit ist es unser Streben, einen interessanten Einsatz zu erwirken, um unser Können unter Beweis zu stellen.